Multivisionsshow mit Gespräch
Das Thema, das Stephan Fürnrohr seit Jahren künstlerisch bewegt, ist das arktische Eis. Daher zieht es den Fotografen immer wieder in den hohen Norden und insbesondere nach Grönland. Hier, in einer der am dünnsten besiedelten Regionen der Erde, stehen sich scheinbarem Widerspruch eine Welt ohne Zeit und voranschreitender Wandel gegenüber. Das Eis schmilzt, und die komplexe Beziehung der Menschen zur Natur wird mittels des dadurch ausgelösten Wandels in besonderem Maße erlebbar.
Von gigantischen Eisbergen bis hin zu winzigen Preziosen aus Eis, von den anderweltlichen Landschaften des gewaltigen Inlandeises bis zu den bizarren Skulpturengärten an den Rändern der Gletscher: Stephan Fürnrohrs Vortrag zeigt eine schier unendliche Formenvielfalt arktischer Naturwunder.
Stephan Fürnrohr begegnet seinen Motiven mit der ihm eigenen Bildsprache. Diese ist von der Maxime des "näher dran" geprägt, was ihn mittels Drohne und Kleinflugzeug hoch in die Lüfte, auf dem Wasser zu vollkommen abgelegenen Gletschern und am Seil tief in die Höhlen des grönländischen Inlandeises geführt hat.
"Das Eis, die Einsamkeit, und die absolute Wildnis stellen eine mich im Innersten berührende, nie versiegende Inspirationsquelle dar" sagt Fürnrohr über sein spezielles Verhältnis zu dem rauen, arktischen Land. Nur ca. 55.000 größtenteils indigene Menschen leben dort auf der sechsfachen Fläche Deutschlands. Bewohnbar sind lediglich die Küstenregionen - das Inland ist vom gewaltigen Grönländischen Eisschild bedeckt, der etwa fünf Sechstel der gesamten Fläche Grönlands einnimmt. Sollte dieses bis zu 3 km dicke Inlandeis komplett abschmelzen, wird sich alleine dadurch der Spiegel aller Ozeane um mehr als 6 m heben.
Zum Abschluss des Abends wird Alexander Dewes, 1. Vorsitzender, in einem Gespräch beleuchten, wie sehr sich der Klimawandel auf die gesellschaftlichen und familiären Strukturen und die Traditionen der Einwohner auswirkt. Das bevorstehende Verschwinden des Eisschildes und der Anstieg des Meeresspiegels werden das Leben der Menschen dramatisch verändern.
Referent:
Stephan Fürnrohr, wurde 1972 in Regensburg geboren. Seine Begeisterung für die Fotografie erwachte im Alter von etwa 12 Jahren. Mit 17 Jahren trat er in die Fotografische Gesellschaft Regensburg e.V. (gegr. 1894) ein, in der er seit 2011 als 1. Vorsitzender fungiert. Seit April 2016 ist er Präsident der GDT (Gesellschaft für Naturfotografie) e.V., einer der bedeutendsten Naturfotograf*innen-Vereinigungen Europas. Stephan Fürnrohr betreibt nebenberuflich eine eigene Fotogalerie im malerischen, als Künstlerort bekannten Kallmünz bei Regensburg und ist Mitglied im Berufsverband Bildender Künstler.
Leitung:
Alexander Dewes, 1. Vorsitzender KEB Regensburg Land und Schwandorf, zert. Kirchen- und Burgenführer
Datum | Mo 15.05.2023, 19.30 Uhr |
Ort | Zentrale Veranstaltungen, Mehrgenerationenhaus Wackersdorf, Hauptstr. 15, 92442 Wackersdorf |
Gebühr | 5 Euro |
Anmeldung | KEB Schwandorf, Kreuzberg 4, 92421 Schwandorf, 09431/2268, info@keb-schwandorf.de, www.keb-schwandorf.de |
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