Eine Gesellschaft aus Individualisten, kann das überhaupt gut gehen?

in der Vortragsreihe: Zwischen Spaltung und Zusammenhalt

Vortrag

Sind die "Kosten" für den einzelnen nicht viel zu hoch? Diese Frage kann man sich stellen, wenn man den Entwicklungslinien glaubt, mit der der Soziologe Reckwitz unsere Gesellschaft beschreibt: Nicht nur ein Pluralismus ist angesagt, der verschiedene Meinungen und Lebensentwürfe zulässt, sondern laut Reckwitz auch die Erwartung an jeden einzelnen, etwas "Einmaliges" und "Besonderes" zu sein. Viele sind damit aber überfordert.
Dabei galt und gilt doch der Slogan: "Einigkeit macht stark!" Mit der Forderung nach "Einigkeit und Recht und Freiheit" beginnt unsere Nationalhymne. Andere Gesellschaften konkurrieren mit unserem Gesellschaftsmodell, indem sie Einheitlichkeit verordnen. Welches Modell sich in der Geschichte durchsetzen wird, muss offen bleiben, denn alle Prognosen können sich als falsch erweisen. Wäre es nicht wünschenswert, wenn ohne Zwang eine Einheit in der Gesellschaft entstehen würde. "Gemeinsam an einem Strang ziehen" - wie könnte das gehen?

Referent:

Johannes Ott, Amberg

Veranstaltungsnr. 2-25906
Datum Do 09.03.2023, 19:00 - 21:00 Uhr
Ort Tagesstätte des Sozialpsychiatrischen Zentrums, Paulanergasse 18, 92224 Amberg
Gebühr 2 € p.A. / 5 € für die gesamte Reihe, frei mit Hörerausweis
Veranstalter EBW mit KEB

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Alle Veranstaltungen der Reihe „Zwischen Spaltung und Zusammenhalt - Demokratie auf dem Rückzug“

"Wir schaffen das", meinte einst noch Angela Merkel. Stimmt das noch? Es sieht nicht so aus. Wir sind müde geworden, erschöpft, wir fühlen uns erdrückt von den vielen Krisen, den weltweiten und den hausgemachten. Wir ziehen uns zurück, sehen fast nur Negatives, sind nicht mehr einverstanden, machen nicht mehr mit. Wir sind zerstritten, suchen und sehen Schuldige und Versager - vor allem bei den Politikern. Das Vertrauen in die Parteien und die Politiker unserer demokratischen Republik schwindet. Die Medien wetteifern im Überbringen schlechter Nachrichten, wittern überall Versagen, Mängel und Korruption. Können wir noch? Schon wächst weltweit und auch bei uns die Sehnsucht nach einer autoritären Führung, nach dem starken Mann, dem Alleskönner. Dieses Gefühl der Erschöpfung ist nicht nur ein Gefühl, sondern ein politischer Zustand, der die Zuversicht in unser politisches Denken und Handeln schrumpfen lässt, der unseren Zusammenhalt gefährdet. Haben wir noch genügend Selbstvertrauen? Haben wir noch das Gefühl zusammen zu gehören, gemeinsam handeln zu können? Wie bewältigen wir als Demokraten unsere politische Krise?
Mit diesen Fragen möchte sich die Vortragsreihe Philosophie an 5 Abenden auseinandersetzen.

Veranstaltung Wir alle sind gefragt
Datum Do 02.03.2023, 19:00 - 21:00 Uhr
Veranstaltung Eine Gesellschaft aus Individualisten, kann das überhaupt gut gehen?
Datum Do 09.03.2023, 19:00 - 21:00 Uhr
Veranstaltung Der Mensch zwischen Demokratie und Autoritarismus
Datum Do 16.03.2023, 19:00 - 21:00 Uhr
Veranstaltung (Des-)Information und Meinungsbildung durch die Medien
Datum Do 23.03.2023, 19:00 - 21:00 Uhr
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